Problemlose Digitalisierung mit scantoweb

|Bibliotheken, Museen und Archive

Automatisierte Prozesse, innovative Bedienkonzepte, offene Standards
Der Aufbau neuer virtueller Forschungs- und Lernmöglichkeiten gehört heutzutage zu den zentralen Bibliotheksaufgaben. Doch wie lassen sich Digitalisierungsworkflows produktiv gestalten? Und wie gelingt es, digitalisierte Quellen auch in der wissenschaftlichen Arbeit zu nutzen? Antworten auf diese Fragen vermittelten die Firmen semantics und Walter Nagel in Erfurt mit ihrem scantoweb-Auftritt.
Von der Planung bis zur Bereitstellung im Internet – scantoweb ist eine Komplettlösung für Digitalisierungsprojekte aller Art. Anwendungsgebiete umfassen sowohl den Aufbau digitaler Kulturgutsammlungen wie auch den Betrieb elektronischer Semesterapparate sowie die Verwaltung von Hochschulschriften und Pflichtexemplaren. Zentrale System-Komponente ist Visual Library, eine modular aufgebaute, plattformneutrale Software, die eine weitgehende Automatisierung der wichtigsten Digitalisierungsschritte bietet und mit offenen Standards arbeitet.

Effiziente Workflows
Auf dem Bibliothekartag präsentierten die scantoweb-Partner das Konzept eines multifunktionalen Arbeitsplatzes. Über einen ergonomisch gestalteten Touchscreen ist die Scanner-Station direkt mit der Visual Library verbunden. So können Digitalisierungsprojekte ganzheitlich geplant und dank der nahtlosen Integration der einzelnen Prozesse gleichermaßen zeiteffizient wie ressourcenschonend umgesetzt werden.
Visual Library erstellt automatisiert Auftragslisten bzw. Auftragszettel der zu digitalisierenden Objekte mit eindeutigem Identifier, so dass die bibliographischen Metadaten aus den lokalen Erschließungssystemen oder den Verbundkatalogen importiert werden können. Dadurch ist eine zeitaufwändige, doppelte Datenerfassung unnötig.
Die Auftragslisten lassen sich direkt in elektronischer Form an den Touchscreen weiterleiten, wo sie der Scan-Operator aufruft und gemäß der hinterlegten Job-Definitionen abarbeitet. Beim Scannen kann der Anwender bereits eine Vorstrukturierung vornehmen, die dann sofort in Visual Library sichtbar wird.
Visual Library übernimmt danach selbständig die weitere Aufbereitung des Materials, wie zum Beispiel die Erzeugung der diversen Anzeigeformate für die Internet-Präsentation, die Durchführung der Volltexterkennung oder die Generierung von PDF-Dokumenten. Bei Bedarf können die Materialien mit ‚Visual Library’ tiefer erschlossen werden. Nach Endkontrolle und Freigabe erfolgt die verzugsfreie Präsentation der Objekte im Internet.

Nachhaltiges Zitieren ermöglichen
Eine große Resonanz bei den Bibliothekartags-Besuchern rief der Praxisbericht von Dr. Dorothea Sommer, stellvertretende Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Halle und Kay Heiligenhaus, Geschäftsführer von semantics hervor, die sich einem oftmals unterschätzten Problem digitaler Sammlungen widmeten: der Zitierfähigkeit digitaler Ressourcen.
Im Mittelpunkt der Ausführungen standen die Projekterfahrungen bei der Digitalisierung der Bibliotheca Ponickaviana, einer wichtigen Sammlung von literarischen und anderen Zeugnissen zur Geschichte und Geographie Mitteldeutschlands, das heißt, der ehemaligen preußischen Provinz Sachsen und der anhaltinischen Gebiete, des Königreichs Sachsens und Thüringens (siehe http://digitale.bibliothek.uni-halle.de/pon).
Innerhalb des Projektes entwickelten die Deutsche Nationalbibliothek und die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt in Zusammenarbeit mit der Firma semantics ein Verfahren, das ein langfristiges, verlässliches Zitieren digitaler Werke bis auf die Seitenebene ermöglicht. Visual Library übernimmt dabei die automatische Vergabe der URNs (Uniform Resource Names), sowie die Anreicherung der digitalen Materialien mit den korrespondierenden Internet-Links. Im Ergebnis, so Dr. Dorothea Sommer am Ende ihres Vortrags, sind auf diese Weise 10.147 Drucke persistent auf Werkebene sowie 581.347 Digitalisate nachhaltig auf Seitenebene zitierbar.

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