Erschließung und Digitalisierung von Schulprogrammen

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Bericht über ein Projekt der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Von Thorsten Lemanski, Irmgard Siebert, Rainer Weber

Die Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf besitzt eine Sammlung von ca. 40.000 Schulprogrammen, die bis vor kurzem wie die entsprechenden Bestände anderer Bibliotheken weder konventionell noch elektronisch erschlossen waren. Ihren Grund hat diese flächendeckende defizitäre Erschließungssituation vermutlich in der Geringschätzung des wissenschaftlichen Werts dieser Literaturgattung sowie dem vermuteten hohen Aufwand, der nach RAK-WB und ZETA für die Formalkatalogisierung erforderlich ist.

Davon überzeugt, dass die bis heute kaum vorhandene wissenschaftliche Nutzung dieser Quellen nicht ihrem Wert, sondern der erwähnten ungenügende Erschließungssituation anzulasten ist, hat die ULB Düsseldorf 2009 damit begonnen, ihren Bestand an Schulprogrammen zu sichten, neu zu sortieren und zu katalogisieren. Die geplante Inhouse-Digitalisierung befindet sich in Vorbereitung. Die mit diesem Projekt gemachten Erfahrungen werden im Folgenden beschrieben und mögen andere Bibliotheken dazu ermuntern, Vergleichbares zu starten. So könnte der verteilte Gesamtbestand an Schulprogrammen in wenigen Jahren für die Forschung aufbereitet werden und digitalisiert zur Verfügung stehen.

Die Entscheidung der ULB Düsseldorf, ihre Sammlung an Schulprogrammen zu erschließen und zu digitalisieren, ist Teil einer Gesamtstrategie. Nachdem die Retrokonversion der monographischen Publikationen mitsamt der alten Drucke im Jahr 2010 erfolgreich beendet wurde, sollen nun die zahlreichen, aus personellen Gründen bisher vernachlässigten forschungsrelevanten Sammlungen, sukzessive für eine komfortable Nutzung aufbereitet werden. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen in den beiden letzten Jahren – neben den Schulprogrammen – die Thomas-Mann-Sammlung, die pharmaziehistorische Sammlung Dr. Vester, die Sammlung von Werken zur Düsseldorfer Malerschule, die Theaterzettel, die Sammlung Korzcak sowie eine bedeutende Sammlung gartenkunsthistorischer Literatur. In den kommenden Jahren sollen darüber hinaus unter anderem der Bestand an historischen Karten, Modejournalen sowie Philosophenporträts und eine Plakatsammlung erschlossen und digitalisiert werden.

Lesen Sie hier den kompletten Bericht (Bibliotheksdienst, Heft 3-4, 2011)

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